
Das kostenlose WordPress-Plugin Members hat es nach acht Jahren Entwicklungszeit dieser Tage zur Version 2.0 geschafft. Es könnte gut möglich sein, dass Members der neue Standard für Mitglieder-Websites wird.
Members 2.0: Kein echtes Mitgliederverwaltungssystem
Members stammt aus der digitalen Feder des WordPress-Promis Justin Tadlock und hat schon acht Jahre auf dem Buckel. Lange kümmerte sich Tadlock kaum um Members, behob im Wesentlichen nur Fehler. Nun aber setzt er zur Offensive an.
In Version 2 seines Plugins zur Berechtigungsverwaltung baut er Members zu einer Art Framework für den Aufbau einer Mitglieder-Website um. Bislang konnte Members kaum mehr, als den Standard-Benutzerrollen aus WordPress einige weitere hinzufügen. So wurde der Zugriff auf die Inhalte genauer, nämlich bis auf die Ebene des einzelnen Beitrags, kontrollierbar.
Auch in der aktuellen Version ist Members nicht mit echten Mitgliederverwaltungs-Plugins, wie etwa MemberPress, zu verwechseln. Boliden wie MemberPress leisten weit mehr als die Benutzersteuerung. So wickeln sie etwa auch die Bezahlung kostenpflichtiger Mitgliederfunktionen ab.
Members 2.0 als Framework
Mit Version 2.0 öffnet sich Members für Add-Ons von Drittanbietern. So ist es künftig möglich, einzelne Features für spezielle Bedarfe, darunter zum Beispiel spezifische Payment-Funktionen, von dritter Seite kostenfrei oder kostenpflichtig anzubieten. Verfügbare Add-Ons werden direkt im Backend angezeigt.
Tadlock selber will mit zusätzlichen Add-Ons zum Wachstum des Angebots beitragen. Zudem ist das Anbieten von Add-Ons seine Monetarisierungsstrategie. Members wird also dauerhaft kostenfrei unter der GPL angeboten. Lediglich einige Zusatzfeatures können kostenpflichtig werden. Die Kernfunktionalität wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Les- und übersetzbare Berechtigungen
Für den Admin hat Tadlock den Umgang mit Members vereinfacht. So können jetzt etwa alle Systemberechtigungen in eine von Menschen lesbare Form gebracht werden. Aus edit_posts
könnte so etwa Beiträge bearbeiten
werden. Denn ein Nebenprodukt dieser Änderung ist, dass Berechtigungen nun internationalisierbar, sprich übersetzbar werden. Soweit Drittplugins eigene Berechtigungsanforderungen stellen, können sie diese jetzt direkt mit Members registrieren und auf diese Weise von der Übersetzbarkeit profitieren.
Auf Inhaltsebene können nun Fehlermeldungen oder andere Texthinweise mit dem WordPress-Editor verfasst und entsprechend ansprechend formatiert werden. So erfährt der unberechtigte Leser auf angenehme Art, dass er sich zum Beispiel zunächst registrieren muss.
Voll integriert in WordPress
Wie bisher schon, achtet Tadlock sehr darauf, Members voll in WordPress integriert zu halten. So begibst du dich nicht in eine mehr oder weniger ausgeprägte Abhängigkeit. Das hingegen kann dir bei dedizierten Membership-Systemen ganz schnell passieren.
Wenn du eine Membership-Website planst, solltest du auf jeden Fall zunächst Members testen und schauen, wie weit es dich bringen kann. MemberPress ist immer noch schnell gekauft, sollte Members nicht reichen.
Members kannst du im WordPress-Repository finden. Gepflegt wird es über Github.
Members (Kostenlos, WordPress) →
Der Beitrag Berechtigungen verwalten mit dem WordPress-Plugin Members in neuer Version erschien zuerst auf Dr. Web.