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Neuerscheinung: WordPress 4.7 ist die bisher beste Version

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Am Nikolaustag 2016 erschien die neueste Version 4.7 des beliebten WordPress CMS. Da ich alle meine Projekte mit WordPress betreibe, installierte ich das Update zunächst auf demjenigen, welches noch am ehesten den Zusammenbruch hätte verkraften können. Doch, es geschah nur gutes.

Wer, wie ich, seit 2005 auf WordPress setzt, der weiß, dass nicht alle Updates in der über zehnjährigen Geschichte in jedem Falle reibungslos verliefen. Mehr als einmal, habe ich mir Seiten aus dem Netz geschossen, bloß weil ich mich traute, ein WordPress-Update einzuspielen. In den ersten Jahren, in denen Automattic dann das automatische Update anbot, habe ich davor zurückgescheut. Erst seit etwa zwei Jahren drücke ich ohne Schweißausbrüche auf „Aktualisieren” im Backend.

Auch wenn die Neuerungen der letzten Jahre durchaus stets ihre Berechtigung hatten, so richtig begeistert haben sie mich nicht. Das mag an meiner inneren Ausrichtung liegen. Ich kann halt mit tiefen Änderungen an Core-Funktionen, die ich nicht mal verstehe, nur wenig anfangen. Gibt es Neuerungen mit Blick auf Design-Features hingegen, bin ich schnell zu begeistern. Und genau das hat die neue Version 4.7, dieses Mal nach der Jazz-Sängerin Sarah „Sassy” Vaughan benannt, geschafft.

Neues Standardtheme und verbesserter Customizer

Es sind die Verbesserungen des Theme Customizers in Kombination mit dem neuen Standardtheme „Twenty Seventeen”, die mich faszinieren. Das neue Theme setzt tatsächlich auch die neue Version voraus und ist nicht abwärtskompatibel zu vorherigen Versionen. Das hat viel damit zu tun, dass es die Neuerungen im Theme Customizer unterstützt und von daher aktuell der beste Ausgangspunkt für eigene Designübungen mit WordPress 4.7 ist. Wenn du dir das Theme in Aktion ansehen willst, surfe rüber zu 2017.wordpress.net.

Needle & Hook: Die offizielle Demo für Twenty Seventeen (Screenshot: Dr. Web)

Wenn du dir die Demo anschaust, fällt dir mit Sicherheit als erstes das Video im Hero-Format als Header auf. Videos im MP4-Format kannst du jetzt bequem über den Customizer als Header definieren. Das ist aber längst nicht alles, denn im Grunde ist der Customizer der neue Dreh- und Angelpunkt für den Aufbau deiner Website und nicht mehr bloß ein kleines Tool für die Anpassung einzelner Elemente.

Mit dem neuen Customizer kannst du Menüs sogar mit Seiten bauen, die es noch gar nicht gibt. Du legst sie aus dem Customizer heraus als leere Dateien an. So musst du deinen Workflow nicht unterbrechen, kannst erstmal in Ruhe dein gewünschtes Navigationsmenü bauen und später zu den Inhalten kommen.

Die Anpassung von Elementen, die über den Customizer nicht änderbar sind, werden nun mittels eines Bereichs für eigenes CSS erledigt. Damit erübrigt sich in vielen Fällen das Anlegen eines Child-Themes, denn das eigene CSS bleibt auch bei einem Theme-Update erhalten. Es wird in einem Custom Post Type namens custom_css gespeichert und bleibt mit dem jeweiligen Theme verknüpft. So verlierst du es auch nicht bei häufigen Themewechseln.

Damit du bei einem neuen Projekt am Design schrauben kannst, bevor du eigene Inhalte hast, können Themes künftig mit Starter-Inhalten geliefert werden, die du dann vor dem Publizieren des Themes entfernst. Überhaupt ist der neue Customizer darauf eingestellt, dich erstmal spielen zu lassen. Sämtliche Änderungen siehst du sofort in der Live-Preview, aber nicht im Frontend. So kannst du experimentieren, solange du willst, sichtbar werden deine Designbemühungen erst, wenn du auf „Publizieren” klickst. Kleine Bearbeitungs-Icons neben den Elementen, die du ändern darfst, führen bei Klick direkt zu den entsprechenden Panels. Damit du deine Änderungen am Layout auch nach längerem Arbeiten nicht verlierst, speichert das System künftig automatisch den Bearbeitungsstand, so, wie es das auch bei Beiträgen tut.

Post Type Templates, PDF-Thumbnails und mehr

Bereits vor einigen Tagen schrieb ich einen kleinen Beitrag zu einer weiteren, sehr nützlichen Änderung in der Version 4.7. Es handelt sich um die Post Type Templates, die die Funktionalität der Page Templates nun auch für Beiträge zur Verfügung stellen. Näheres erfährst du im erwähnten Beitrag.

In der Mediathek erhalten hochgeladene PDF-Dateien künftig ein Thumbnail-Preview, damit sie leichter identifizieren kannst. Dabei wird stets die erste Seite des Dokuments verwendet. Achte also künftig besonders auf das Deckblatt deiner PDFs.

Internationale Multiautorenprojekte, wie etwa unsere Schwester Noupe, werden sich darüber freuen, dass die Backendsprache jetzt auf Benutzerebene eingestellt werden kann. Zur Wahl stehen alle Sprachen, die in WordPress installiert sind. Hier musst du sicherlich nochmal Hand anlegen.

REST-API: Inhalts-Endpunkte bringen das Headless Web näher

Auf den ersten Blick handelt es sich um eine unscheinbare Änderung. Bei genauer Betrachtung jedoch sind die neuen Inhalts-Endpunkte der REST-API ziemlich bedeutsam. Fortan ist es nämlich möglich, von extern auf jedweden Inhalt einer WordPress-Installation zuzugreifen. Damit werden ganz neue Generationen von Apps möglich. Ebenso lassen sich Inhalte in beliebiger Art und Weise in andere Produkte integrieren. Es handelt sich um die ersten Schritte ins Headless Web, einem Web, das keinen Browser mehr benötigt. Wenn dich das Thema näher interessiert, willst du vielleicht meinen Artikel für t3n dazu lesen.

Das waren meine Highlights des neuen WordPress 4.7. Selbstverständlich ist meine Aufzählung nicht annähernd vollständig. Wenn du es ganz genau wissen willst, lies auch den Beitrag im deutschen WordPress-Blog, der sich mit noch mehr Details beschäftigt.

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