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Theme Juice: Mit diesem Tool erstellst du schnell lokale WordPress-Sites

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Die wenigsten Designer verwenden Github oder ähnliches, sondern entwickeln lokal. Dafür gibt es durchaus erprobte Lösungen, aber mit der neuen Mac-App Theme Juice ist es einfacher.

Theme Juice Landing Page (Screenshot: Dr. Web)
Theme Juice Landing Page (Screenshot: Dr. Web)

Theme Juice erstellt lokale WordPress-Installationen

Theme Juice ist eine Software, die dir das Erstellen und Betreiben lokaler WordPress-Installationen sehr einfach macht. Dabei ist Theme Juice konzeptionell nicht auf WordPress beschränkt, lediglich das Featureset ist insgesamt auf solche Seiten angepasst. Du kannst es aber auch verwenden, um etwa Magento oder Drupal damit zu verwenden.

Aktuell steht Theme Juice nur für Mac-Anwender zur Verfügung. Versionen für Windows und Linux sind angekündigt und sollen “bald” erscheinen. Theme Juice kann kostenlos für 30 Tage ausprobiert werden. Danach kostet es 6 Dollar monatlich oder 49 Dollar jährlich. Im Preis sind natürlich alle Updates, sowie ein flinker Support enthalten.

Im Grunde ist Theme Juice ein Wrapper für etablierte Technologien, wie Vagrant, XCode Command Line Tools und VirtualBox. Nach der Installation wirst du entsprechend darauf hingewiesen, dass es dieser zusätzlichen Komponenten für eine reibungslose Funktionalität bedarf.

Theme Juice: eine virtuelle Maschine wird erstellt. (Screenshot: Dr. Web)
Theme Juice: eine virtuelle Maschine wird erstellt. (Screenshot: Dr. Web)

Handgeschrieben wurde der der WordPress-Installation zugrundeliegende LAMP-Stack, zu dem es natürlich Alternativen gibt, die außerhalb eines kostenpflichtigen Programms funktionieren.

Was Theme Juice überlegenswert macht, ist der Umstand, dass die Software nicht nur eine lauffähige Apache-Umgebung auf deinem Mac installiert, sondern diese Umgebung innerhalb einer virtuellen Maschine unterbringt. So ist die Funktionsfähigkeit deiner Projekte nicht an das Vorhandensein deiner spezifischen Systemkonfiguration gebunden. Vielmehr laufen Theme Juice-Installationen auf jedem AMP-Stack. Falls du die Abkürzung nicht entschlüsseln kannst: A steht für Apache, M für MySQL und P für PHP. Als ersten Buchstaben findest du oft das M für macOS oder das L für Linux.

Theme Juice: das Projekt wird konfiguriert. (Screenshot: Theme Juice)
Theme Juice: das Projekt wird konfiguriert. (Screenshot: Theme Juice)

Dabei installiert Theme Juice nicht bloß eine generische virtuelle Maschine. Vielmehr kannst du exakt festlegen, mit welcher Startkonfiguration du arbeiten willst. So ist es dir möglich, etwa jedes neue Projekt direkt mit einer Standardstruktur, was Plugins, Themes und so weiter betrifft, zu starten. Natürlich gibt es auch dafür bereits andere Lösungen. Wir haben dir hier bei Dr. Web mit WP-Staging bereits eine gute vorgestellt. Allerdings setzt auch diese Lösung eine bereits installierte WordPress-Site voraus.

Theme Juice hingegen ist eine All-in-One-Lösung. Zu Beginn hast du nur ein laufendes OS. Dann installierst du Theme Juice und seine Dependenzen. Jetzt erstellst du ein Projekt und lässt eine virtuelle Maschine dafür generieren. Danach installierst du WordPress. Fertig. Dafür hättest du ohne Theme Juice weit mehr Zeit und weit mehr Knowhow gebraucht. Von daher hat das Tool absolut seine Existenzberechtigung. Da Zeit bekanntlich Geld ist, kannst du durch den Einsatz von Theme Juice sogar deutlich mehr sparen als es dich monatlich kostet.

Theme Juice: Projekt-Dashboard (Screenshot: Theme Juice)
Theme Juice: Projekt-Dashboard (Screenshot: Theme Juice)

Einmal ans Laufen gebracht, verwaltest du deine Projekte weiterhin über das intuitive Dashboard von Theme Juice. So gewährleistet das Tool auch die Verbindung zwischen Entwicklungssite und produktiver Installation. Datenbanken migrierst du etwa per einfachem Klick. Das Deployment erfolgt via SSH. Auch nicht unwichtig: Alle Projekte laufen in der Entwicklungsumgebung standardmäßig mit SSL-Verschlüsselung.

Theme Juice: nicht kostenlos, aber preiswert

So ist letztlich der einzige Wermutstropfen jener, dass Theme Juice nicht kostenlos ist. Allerdings ist es nur ein kleiner, denn mit 49 Dollar im Jahr oder sechs Dollar im Monat (für die Bindungsscheuen) wirst du nicht arm. Ich erwähnte bereits, dass schon bei wenigen Projekten die ersparte Zeit den Kosteneinsatz übersteigt.

Zudem ist es nicht so, dass Theme Juice etwa seinen Dienst quittiert, wenn dein Abozeitraum endet. Du erhältst lediglich keine Updates und keinen Support mehr, kannst aber die Software solange weiter nutzen, wie du willst. Deine Lizenz ist übrigens plattformunabhängig. Wenn du also mit Mac, Windows und Linux arbeitest, so hindert dich deine Lizenz daran nicht. Das allerdings ist erst von Bedeutung, wenn es die App tatsächlich für Windows und Linux gibt.

Mach dir selbst ein Bild. Beachte allerdings, dass du schon zu Beginn des Testzeitraums eine gültige Zahlart hinterlegen musst. Ich mag diese Vorgehensweise generell nicht. Wer von seinem Produkt überzeugt ist, brauchst solche Fußangeln nicht. Vielleicht kommen die Macher von Theme Juice diesbezüglich noch zur Vernunft…

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