TinyPNG komprimiert JPG und PNG, wie kaum ein anderes Tool. Besonders für PNGs gibt es durch die Lossy Compression wenig Alternativen. Als WordPress-Plugin aufgesetzt, kümmert sich TinyPNG vollautomatisch um optimale Bildgrößen.

TinyPNG: kein Unbekannter in Sachen Bildkompression
Treue Dr. Web-Leserinnen und -Leser kennen TinyPNG schon seit fünf Jahren. 2012 stolperte ich erstmals über das smarte Tool für die PNG-Kompression. Damals konntest du PNGs nur durch Upload über die Web-App komprimieren. Es war möglich, einen Bilderstapel hochzuladen und nach erfolgter Kompression einzeln wieder herunterzuladen. Das war mühsam, aber es war der Mühe auch wert.
Es dauerte nicht lange und die Macher des TinyPNG stellten den Algorithmus auch als Photoshop-Plugin bereit. Begeistert, wie ich war, kaufte ich die Software, konnte mich aber letztlich nicht damit anfreunden. Zu unkomfortabel fand ich die Arbeitsweise.
Für den Desktop-Betrieb setze ich seitdem auf pngquant und zwar wahlweise mit der GUI PNGoo
für Windows oder Pngyu
für macOS. Pngquant
arbeitet ebenfalls mit Verlustkompression und im Batchbetrieb und ist wesentlich schneller als TinyPNG, schon alleine wegen des Wegfalls des Uploads der Bilder auf die Web-Plattform.
TinyPNG als kostenloses WordPress-Plugin
Was mir dabei vollkommen entgangen ist, ist, dass TinyPNG zwischenzeitlich ein WordPress-Plugin auf den Markt gebracht hatte. Dieses arbeitet logischerweise mit dem gleichen Algorithmus und kann die Bilder, die du in dein WordPress hochlädst, automatisch komprimieren, egal ob es sich um JPG oder PNG handelt. Bei JPG erzielt TinyPNG Werte wie andere auch, aber bei PNG kann es glänzen. Gewichtsverluste von bis zu 75 Prozent sind drin, um die 60 sind es immer.
Ein kostenloser API-Key ist für den Betrieb zwingend erforderlich
Einmal installiert, musst du dir zunächst direkt aus dem Backend heraus einen API-Key für die TinyPNG-API holen. Das funktioniert ganz einfach unter Angabe von Name und E-Mail-Adresse. An eben jene E-Mail-Adresse sendet dir TinyPNG dann einen Bestätigungslink. Diesen klickst du, was dich ohne Umschweife auf die Seite mit deinem API-Key führt, den du nun per Copy & Paste ins Backend holst. Jetzt ist das Plugin betriebsbereit.
In der Navigation deines WordPress siehst du von TinyPNG nicht viel. Nur der neu hinzugekommene Menüpunkt „Bulk Optimization” unter dem Hauptmenüpunkt „Medien” könnte dir auffallen. An dieser Stelle komprimierst du alle Bilder deiner Medienbibliothek auf Wunsch in einem Rutsch. Das ist nur bei der ersten Verwendung erforderlich, denn nach der Installation kümmert sich TinyPNG automatisch um alle neu hochgeladenen Bilder.

In der Listenübersicht der Mediathek siehst du jetzt an jedem Bild als letzten Eintrag den Punkt „Compression”. Hier siehst du, welche Varianten eines jeden Bildes komprimiert wurden. Unter „Details” erhältst du die Einzelinformation zu jeder Bildgröße.
So stellst du TinyPNG auf deine Bedürfnisse ein
Generelle Settings findest du unter Einstellungen > Medien > JPEG and Image Optimization
. Hier erfährst du, wie viele Bilder du im laufenden Monat bereits komprimiert hast. Zudem wählst du die Bildformate aus, für die du eine Kompression aktivieren möchtest. Nicht all jene, die dein Theme vorsieht, wirst du auch nutzen. Das ist jedenfalls bei mir so.

Eine grundsätzliche Größenbegrenzung lässt sich ebenfalls festlegen. Das kann sinnvoll sein, wenn die Bilder, die du hochlädst im Normalfall weit größer sind, als es jemals für WordPress sinnvoll sein könnte, etwa, wenn du die Bilder deiner 20MP-Kamera unbearbeitet hochlädst. In dem Fall wäre die Option Resize and compress the original image
mit zusätzlichen Angaben zu Breite und/oder Höhe nützlich. TinyPNG würde so dafür sorgen, dass von deinem 6.000 x 3.000 Pixel-Monster nur eines mit der von dir definierten Breite von z.B. 1.024 Pixeln bliebe.
Weitere Optionen für JPG-Dateien erlauben dir, zu entscheiden, ob beim Komprimieren Daten erhalten bleiben sollen. Dabei handelt es sich um das Erstellungsdatum der Originaldatei, die GPS-Position der Bildaufnahme und das Verbleiben eines etwaigen Copyright-Vermerks.
Mehr gibt es nicht einzustellen.
TinyPNG: Kostenlos ja, aber nur für 500 Kompressionen monatlich
TinyPNG für WordPress ist kostenlos erhältlich und auch das Komprimnieren ist kostenlos, aber nicht unbegrenzt. Mit dem API-Key kannst du monatlich 500 Kompressionen kostenlos durchführen. Das klingt erst einmal nach viel, relativiert sich jedoch schnell, wenn man bedenkt, dass jede in deinem Theme festgelegte Bildgröße eine Kompression nach sich zieht.
Würde ich in meinem Twenty-Sixteen-getriebenen Blog alle Bildgrößen komprimieren lassen – es sind sieben an der Zahl – so käme ich nur auf 71 Bilder, die ich kostenlos komprimieren lassen könnte. Ich habe deshalb schon mal die Größen, die ich eh nicht benutze von der Kompression ausgeschlossen und komme so immerhin auf 125 Bilder monatlich. Das reicht auf jeden Fall.
Was die Preise für zusätzliche Kompressionen betrifft, ist TinyPNG nicht unbedingt sehr offensiv. Die Information ist nicht so leicht zu finden, was unverständlich ist, denn die Preise sind durchaus nicht unfair:

Spiel einfach ein bisschen mit dem Slider herum (wenn du die Seite gefunden hast;). 13,50 Euro für monatlich 2.000 Bilder klingen jedenfalls erstmal nicht schlecht. Die meisten Blogger werden vermutlich ohnehin mit dem kostenlosen Paket klarkommen.
TinyPNG für WordPress ist ein großartiges Argument, erneut über den standardmäßigen Einsatz von PNG auf deinem Blog nachzudenken. Hier bekommst du das Plugin:
WP-Appbox: Compress JPEG & PNG images (Kostenlos, WordPress) →
Der Beitrag WordPress-Plugin: TinyPNG komprimiert monatlich 500 JPG und PNG kostenlos erschien zuerst auf Dr. Web.