Immer mehr Websites verwenden Googles Suchmaschine statt der nativen WordPress-Suche. Die Google Suche soll wesentlich besser sein und genauere Suchergebnisse liefern. Doch ist dem wirklich so? Ist die WordPress-Suchfunktion wirklich so schlecht, dass man sie besser ersetzen sollte? Hier kommt mein Erfahrungsbericht.
Die Google Benutzerdefinierte Suchmaschine gilt als eine hervorragende Alternative zu der nativen WordPress-Funktion, weil sie einfach bessere Ergebnisse liefern soll. Zudem kann man mit ihr auch noch Geld verdienen durch die eingeblendete Werbung.
Das ist das Werbeversprechen des Weltkonzerns Google. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Sind die Suchergebnisse wirklich genauer und kann man durch die Werbeeinblendungen wirklich Geld verdienen?
Kohle machen durch die Google Suche
Es mag durchaus Websites geben, die den einen oder anderen Euro durch die Werbeblöcke verdienen. Reich wirst du dabei nicht. Ich kenne viele Websites mit durchaus viel Traffic, die kaum einen Cent an der Werbung verdient haben.
Wenn du zufällig der Besitzer einer Website wie dem Smashing Magazine bist, dann ist das vielleicht anders.
Doch selbst mit 300.000 Unique Visitors im Monat wirst du kaum einen Cent damit verdienen. Es lohnt sich einfach nicht. Dr. Web und Noupe haben jahrelang auf die Google Suche vertraut. Nennenswerte Einnahmen sind nicht dabei rüber gekommen. Mittlerweile habe ich beide Websites wieder auf die normale WordPress-Suche umgestellt.
Die Google Suchmaschine für die eigene Website einrichten
Du kannst jederzeit die Google Suche für deinen Blog einrichten und schnell wieder zur normalen Suche zurück, wenn du sie einfach mal ausprobieren möchtest. Ein Test kann ja nicht schaden.
Ich habe ein Tutorial über die Einrichtung der Google Benutzerdefinierten Suchmaschine geschrieben. Gehe einfach nach der Anleitung vor, die Einrichtung dauert nur wenige Minuten.
Hier ein erster Eindruck im Video:
Weitere Informationen: Besser finden: Googles Benutzerdefinierte Suche in WordPress einbauen
Die Suchergebnisse: Google vs. WordPress
Da man wunderbar zwischen den beiden Suchmaschinen wechseln kann, habe ich mir die Mühe gemacht, beide Suchen mit einem Suchbegriff miteinander zu vergleichen. Unter optimalen Umständen gibt es keinerlei Unterschied.
Die Google Suche im Screenshot:
Die WordPress Suche im Screenshot:
Ich könnte auch ein anderes Suchwort verwenden und die Ergebnisse würden sich nicht großartig unterscheiden. Denn die WordPress-Suche ist durchaus besser als ihr Ruf. Und die Google-Suche liefert nicht unter allen Umständen optimale Ergebnisse.
Die Relevanz ist entscheidend. Ist Google hier besser?
Auf meiner eigenen Website habe ich beide Suchmaschinen ausgiebig getestet. Wichtig für mich ist die Relevanz der Suchergebnisse, die meinen Besuchern angeboten werden. Jeder Mensch, der auf meiner Website etwas sucht, soll auch die gewünschten Informationen finden.
Nur dann kann aus einem zufälligen Besucher vielleicht ein regelmäßiger User meines Blogs werden.
Bisher ist klar, dass beide Suchen gute Ergebnisse liefern. Um zu testen, welche der beiden Funktionen bessere Ergebnisse liefert, habe ich einen Suchbegriff eingegeben, der nur ein einziges Resultat liefern sollte.
Das Ergebnis:
Google im Screenshot:
WordPress im Screenshot:
Beide Suchfunktionen haben jeweils das optimale Ergebnis geliefert, gefolgt von völlig nutzlosen weiteren Ergebnissen.
Das Endergebnis des Vergleichs
Ich stufe beide Suchmaschinen als wirklich gut ein. Beide Suchen haben Top-Ergebnisse bei den getesteten Suchwörtern geliefert. Sucht man nach Begriffen, bei denen es viele Suchergebnisse gibt, so liefern beide Suchmaschinen gute und relevante Ergebnisse ab.
Wenn man nach Begriffen sucht, bei denen es nur ein Ergebnis geben kann, so liefern beide Suchfunktionen das korrekte Ergebnis gefolgt von unnützen Beiträgen ab.
Für mich ist die WordPress Suchfunktion trotzdem der Sieger, weil die Suchergebnisse einfach besser aussehen und sich optimal in das Design des Themes einfügen.
Die WordPress Suche etwas verbessern
Das Suchergebnis der WordPress Suche lässt sich durchaus optisch noch etwas verbessern. Wenn der Suchbegriff im Suchergebnis farbig hervorgehoben wird, ist auf einen Blick erkennbar, dass das Ergebnis das gewünschte ist.

Da wir eine Template-Datei für die Änderungen an der WordPress Suche bearbeiten müssen, solltest du ein Child-Theme anlegen. Dann sind die Änderungen auch nach einem Theme-Update noch vorhanden.
Wichtig: Vor den Arbeiten an den Theme-Dateien immer ein Backup dieser Dateien machen. Zudem solltest du niemals mit dem WordPress-Editor arbeiten, sondern immer die Dateien über einen FTP-Zugang auf deinem Computer direkt ändern. So kannst du schneller fehlerhafte Dateien wieder durch die Originale ersetzen.
So gehts: Dr. Webs Guide zu WordPress Child-Themes
WordPress Suchergebnisse hervorheben: so gehts
Je nach Theme musst du ein oder zwei Dateien anpassen. Um das herausfinden zu können, lade dir die search.php
per FTP auf deinen Desktop herunter. Öffne sie mit einem HTML-Editor. Wenn du keinen hast, suche dir einen aus unseren Listen aus.
- Die 5 besten kostenlosen HTML-Editoren für Webentwickler (Mac-Edition)
- Die 9 besten kostenlosen HTML-Editoren für Webentwickler (Windows-Edition)
Die search.php
lässt dich erkennen, ob du eine zweite Datei bearbeiten musst und wie sie heißt. Bei mir sind es zwei Dateien.
Die Überschrift der search.php
muss mit einem <mark>
Element ergänzt werden.
Die zweite Datei ist bei mir die listed-search.php
. Bei dir kann das durchaus anders sein, es könnte nur eine Datei für die Darstellung der Suchergebnisse verantwortlich sein.
Ganz oben in die Datei kopierst du den folgenden Code:
View the code on Gist.
Nun ersetzt du in der Überschrift <?php the_title(); ?>
gegen <?php echo $titel; ?>
. Den Tag <?php the_excerpt(); ?>
ersetzt du mit <?php echo $auszug; ?>
.

Lade die Datei oder die Dateien nun wieder mittels FTP in deinen (Child-) Theme-Ordner hinein und du bist fertig. Probiere deine Suche nun aus. Wenn sie farbig hinterlegt ist, ist alles Okay. Wenn nicht, fehlt in deinem Theme-CSS noch die Angabe für das <mark>
Element.
Ergänze deine style.css
Datei mit dem folgenden CSS, wenn nicht vorhanden:
View the code on Gist.
Nun sollten die Suchergebnisse farbig hinterlegt sein.
Fazit
Die Google Benutzerdefinierte Suchmaschine ist schon gut, doch die WordPress Suchfunktion ist besser als ihr Ruf. Mit einer kleinen Modifikation ist sie sogar besser, weil der User sofort die Relevanz der Ergebnisse sehen kann. Ich werde die Google Suche nicht mehr nutzen.
Der Beitrag Wer sucht besser? Google oder WordPress? Ein Erfahrungsbericht. erschien zuerst auf Dr. Web.