Jeder WordPress-Anwender, der etwas in den Code eintaucht oder gerne Plugins und Themes neu installiert oder ändert, kennt das Problem. Unweigerlich taucht irgendwann ein Fehler auf. Dabei kann es sehr frustrierend sein, wenn man nicht sofort eine Lösung parat hat. Doch andere WordPress-User vor dir hatten bereits dieselben Probleme und haben sie auch gelöst. Profitiere auch du von den Lösungen für die gängigsten WordPress-Fehler.
1. – Warning: Cannot modify header information – headers already sent by
Das Problem:
„Warning: Cannot modify header information – headers already sent by (output started at /path/blog/wp-config.php:34)“
Diesen Fehler zeigt dein Browser meist direkt nach einem WordPress-Update oder einer Modifikation an einer WordPress-Datei über den Editor an.
Die Lösung nach einem Update:
- Lösche Leerzeichen, überflüssige Zeilen und ähnliches in der wp-config.php
- Lade die wp-config.php mittels FTP auf deinen Computer herunter
- Öffne die wp-config.php in einem Texteditor / einer Entwicklungsumgebung
- Lösche alle Leerzeichen vor dem öffnenden php-Element
- Stelle sicher, dass sich keinerlei Zeichen oder Leerzeichen vor dem php-Element befinden
Am unteren Ende der wp-config.php sollte sich kein schliessendes PHP-Zeichen befinden. Ist doch eines vorhanden, bitte inklusive aller Leerzeichen und Leerzeilen löschen.
Gerne taucht dieser Fehler auch auf, wenn man mit dem Editor in der WordPress-Administration eine Datei ändert.
Lösung nach einer Editor-Dateiänderung:
- Lade die geänderte Datei per FTP auf deinen Rechner.
- Mache die Änderung rückgängig
- Lade die Datei mit FTP wieder auf deinen Webspace hoch – jetzt sollte alles wieder funktionieren.
- Sobald alles wieder funktioniert, ändere die Datei erneut und lade sie mit FTP erneut hoch
Dieser Fehler kann jederzeit auch andere Dateien als nur die wp-config.php als Ursache haben. Lies auf jeden Fall die Fehlermeldung aufmerksam, sie verrät dir, wo und in welcher Datei du suchen musst.
2. Dein WordPress-Blog und deine Administrationsoberfläche zeigen nur weiße Seiten
Das Problem:
Meistens tritt dieses Problem direkt nach einem WordPress-Update, nach einer Theme-Installation oder einer Plugin-Installation auf. Die gesamte Webseite inklusive des Admin-Bereichs zeigt nur noch weiße Seiten an und nimmt dir jegliche Möglichkeit, an das Dashboard zu gelangen, um den Fehler zu beheben.
Lösung nach einer Theme-Installation:
Das Umbenennen des aktuellen Theme-Ordners über FTP wird WordPress dazu bringen, das Default-Theme zu verwenden. Danach solltest du wieder Zugriff auf die WordPress-Administrationsoberfläche haben.
1. Navigiere über FTP zur wp-content/themes Ordnerstruktur.
2. Im Anschluss benenne dein aktuelles Themes um, indem du -temp an den Dateinamen anhängst.
3. Logge dich in deine Webseite ein (wp-admin)
4. Stelle sicher, dass dein gewünschtes Theme mit dieser WordPress-Version (die du nutzt) auch kompatibel ist.
5. Checke, ob dein Theme Code enthält, der nicht ausgeführt werden kann.
Lösung nach einer Plugin-Installation:
Setze den Plugin Ordner mittels FTP zurück
1. Navigiere zum wp-content Ordner und benenne den Ordner in plugins-temp um
2. Erstelle einen neuen Ordner namens plugins unter wp-content
3. Versuche dich nun in dein Dashboard einzuloggen (wp-admin)
4. Bewege deine Plugins vom Ordner plugins-temp in den neu erstellten Ordner plugins
5. Aktiviere nun ein Plugin nach dem anderen und prüfe jedesmal, ob deine Webseite weiterhin erreichbar ist bzw. fehlerfrei funktioniert
6. Prüfe ebenfalls, ob eines deiner Plugins nicht mit der von dir genutzten Version von WordPress kompatibel ist.
Sollte der Fehler nach einem WordPress-Update geschehen sein, spiele dein vor dem Update gemachtes Backup wieder ein.
3. Fatal error: Allowed memory size of 33554432 bytes exhausted
Das Problem:
Oftmals bekommst du die folgende Fehlermeldung „Fatal error: Allowed memory size of 33554432 bytes exhausted“ nach dem Versuch eine Grafik-Datei mittlerer Größe hochzuladen. Um diesen Fehler zu lösen, musst du das PHP-Speicherlimit erhöhen. Das Speicherlimit kann zum Beispiel auf folgende Werte gesetzt werden: 32MB, 64MB, 128MB oder 256MB. Hierzu bieten sich folgende Lösungen an:
Die Lösungen:
Lösung 1: Editiere deine .htaccess Datei
Füge den folgenden Code in deine .htaccess Datei ein:
php_value memory_limit 64M
Lösung 2: Editiere deine wp-config.php
define('WP_MEMORY_LIMIT', '64M');
Lösung 3: Erstelle eine PHP.ini Datei im wp-admin Ordner
- Öffne einen Texteditor (Notepad bei Windows, TextEdit bei Mac)
- Füge den folgenden Code ein:
memory_limit = 64M
- Speichere die Datei als PHP.ini
- Lade die Datei mittels FTP in den Ordner wp-admin hoch
Sollte keine der hier vorgestellten Lösungen greifen, kontaktiere deinen Hosting-Provider, um das PHP-Speicherlimit hochsetzen zu lassen.
4. Fatal error undefined function is_network_admin()
Das Problem:
Die Fehlermeldung „Fatal error undefined function is_network_admin()“ erhältst du manchmal, wenn du nach einem WordPress-Update wieder versuchst, dich in deinen Adminbereich einzuloggen.
Die Lösung: Ein manuelles Update
- Downloade die neueste WordPress-Version und entpacke sie.
- Erstelle ein Backup deiner WordPress-Webseite inklusive eines Datenbank-Backups.
- Benenne die Ordner wp-includes und wp-admin in wp-includes.bak und wp-admin.bak um.
- Lade die entpackten wp-includes und wp-admin Ordner aus dem frisch heruntergeladenen WordPress mittels FTP inklusive allen darin enthaltenen Dateien auf deinen Server hoch
- Ersetze nun alle WordPress-Dateien, die sich in der ersten Ebene deines entpackten WordPress-Ordners befinden, über FTP mit den alten Dateien in der ersten Ebene – nur die einzelnen Dateien, nicht die Ordner hochladen
- Lösche die Datei .maintenance aus der obersten Ebene deiner WordPress-Installation auf dem Server
- Nach dem Anmelden im WordPress-Adminbereich sollte ein ähnlicher Link wie dieser hier auftauchen: „http://domain.com/wordpress/wp-admin/upgrade.php“. Folge dem Link und den weiteren Instruktionen.
- Falls du ein Caching-Plugin verwendest, lösche den Cache, um Änderungen einsehen zu können.
Mehr Details zum manuellen WordPress-Update kannst du den Instruktionen zum manuellen Update im WordPress-Codex entnehmen.
Update 16.02.2017:
5. Der 404-Fehler nach einer Theme-Installation
Gerade nach einer Theme-Installation taucht gern ein »404 – Seite nicht gefunden« Fehler auf. Das liegt daran, dass manche Themes „Custom Post Types“ verwenden, die jeweils eigene Permalinks registrieren. Dadurch kommt die komplette WordPress-Struktur der Links manchmal durcheinander.
Die Lösung:
Die Lösung des Problems ist recht einfach. Navigiere zu »Einstellungen => Permalinks« und speichere deine bestehende Struktur einfach erneut.

Nachdem du das getan hast, sollte der Fehler behoben sein.
6. Internal Server Error nach .htaccess Update

Dieser Fehler taucht am häufigsten nach einer Modifikation der Serversteuerungsdatei .htaccess auf. Er besagt, dass entweder Anweisungen nicht korrekt kopiert und eingefügt worden sind, oder aber dass Funktionen angesteuert werden, die nicht auf dem Server vorhanden oder erlaubt sind.
Die Lösung: Modifikationen wieder löschen
Die Ergänzungen, die zum Fehler führten, sollten wieder gelöscht werden. Dann wird auch deine Website wieder korrekt angezeigt. Ab und an können auch Plugins diesen Fehler verursachen, weil sie Schreibzugriff auf diese wichtige Datei benötigen (zum Beispiel WP Super Cache).
Die Lösung nach Plugin-Fehler:
Logge dich mit einem FTP-Programm in dein Webhosting ein und lösche die .htaccess
Datei. Du findest sie im Root-Verzeichnis deiner WordPress-Installation.
Unter Umständen musst du im FTP-Programm noch die Anzeige der versteckten Dateien aktivieren, um diese Datei sehen zu können.

Nachdem du das getan hast, logge dich in dein WordPress ein und navigiere zu »Einstellungen => Permalinks
«. Speichere die Einstellungen ohne Änderung erneut ab. Nun sollte WordPress eine neue .htaccess
Datei erzeugt haben und deine Website sollte fehlerfrei laufen.
Falls dieser kleine Trick nicht hilft und du damit keine .htaccess
erzeugen kannst, hier kommt der WordPress Standard-Inhalt:
View the code on Gist.
Ein wichtiger Tipp:
Lege stets ein Backup dieser wichtigen Datei an, bevor du deine .htaccess
Datei modifizierst. Eine einfache Kopie der Datei reicht durchaus. Klicke rechts mit deiner Maus darauf und dupliziere die Datei. Führe erst dann Änderungen an Ihr durch. So bleiben dir böse Überraschungen erspart.
Achte bei allen Änderungen genau darauf, dass du den kompletten Code von den im Internet angebotenen Schnipseln kopierst und einfügst. Selbst ein einziges fehlendes Zeichen wird den »Internal Server Error« verursachen.
7. Der WordPress Redirect Error
Die Auswirkungen sind ärgerlich: Oftmals kannst du dich nicht mehr in den Adminbereich deines WordPress einloggen und bekommst die Fehlermeldung, dass zu viele Redirects – also Umleitungen – geschehen. Oder du wirst auf die zuvor bestehende Domain/URL weitergeleitet.
Was immer du auch tust, es ist kein Zugang zum CMS mehr möglich.
Dieser Fehler kann durch Änderungen an der Domain, der URL-Struktur und durch Zuweisung eines HTTPS-Zertifikats eintreten.
Die Lösung des Problems:

Wenn diese Einstellungen nicht mehr korrekt sind, dann wird der Fehler auftreten. Beheben kannst du ihn recht einfach. Logge dich mittels FTP in dein Webhosting ein, lade die wp-config.php
auf deinen Computer herunter und füge die folgenden Konstanten in die Datei ein:
View the code on Gist.
Du musst natürlich noch deine korrekte URL eingeben. Wenn du die wp-config.php
nicht aktualisieren möchtest oder kannst, dann gäbe es noch die Möglichkeit, die functions.php
deines Themes für die Änderung zu verwenden.
Füge dort folgendes ein:
View the code on Gist.
Nach diesen kleinen Änderungen hast du sofort wieder Zugriff auf deine Website und kannst dich auch Problemlos einloggen. Ich empfehle zuvor noch den Browser-Cache zu löschen, denn ansonsten könnte sich der Fehler noch im Browser befinden.
(Der Artikel erschien erstmals am 9. August 2012 und wird seitdem regelmäßig aktualisiert, insbesondere soweit es die Aktualität der Links betrifft.)
Der Beitrag Die besten Lösungen für gängige WordPress-Fehler erschien zuerst auf Dr. Web.